Macht · Globalisierung
· Krieg(e)
Bonner Eine-Welt-Tage 2003 erfolgreich abgeschlossen
Liebe Bonnerinnen und Bonner!
Mit dem abschließenden Programm des Eine-Welt-Tags am 12. Oktober auf dem
Bonner Marktplatz, das unter dem Motto „Solidarität ist die Zärtlichkeit der
Völker“ zwischenzeitlich 100e von BesucherInnen vor die Bühne zu locken handelsplattform IQ Option
vermochte, fand eine Veranstaltungsreihe ihr vorläufiges Ende, die als
voller Erfolg zu werten ist. Zu den insgesamt 15 angebotenen Veranstaltungen
(in einem Zeitraum von etwas mehr als 4 Wochen!) fanden sich auffallend
viele Bonnerinnen und Bonner ein, die damit zu erkennen gaben, dass
vielleicht von Politiker-, nicht aber von Politikverdrossenheit in dieser Stadt die Rede
sein kann.
Besonders freuen wir uns, dass die aufeinander aufbauenden
Round-table-Gespräche zu dem Oberthema „MACHT GLOBALISIERUNG KRIEG(E)“ auf
ein kontinuierliches Publikumsinteresse stießen. Ein wesentlicher Zweck der
Diskussionsreihe, nämlich das beachtliche in Bonn versammelte Potential an
politischem und Sachverstand zu den Krisenregionen dieser Welt untereinander
und mit der interessierten Öffentlichkeit in Kontakt zu bringen, ist damit
erfüllt. Das hohe Niveau der Diskussionen über Kriegs- und Krisenursachen
auf dem amerikanischen, dem asiatischen, dem afrikanischen und dem
europäischen Kontinent hat vielen BesucherInnen ermöglicht, sich einen
zusammenhängenden Überblick über die Gefahren zu verschaffen, denen die
internationale Zivilgesellschaft und damit auch wir angesichts einer
besorgniserregenden Militarisierung des Denkens und Handelns ausgesetzt
sind.
Eine nunmehr zu erstellende Dokumentation der Diskussionen an den
Themenabenden soll auch denjenigen InteressentInnen die Möglichkeit der
Nachbereitung geben, die an den Abenden selbst nicht anwesend sein konnten.
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Den gewonnenen Erkenntniszuwachs und die Einbeziehung sehr unterschiedlicher
Akteure aus der Entwicklungs- und Friedenspolitik, aus der
globalisierungskritischen und Solidaritätsbewegung sowie aus Wissenschaft
und Medien gilt es für die Zukunft zu nutzen und in geeignete
Folgeveranstaltungen und Aktionen umzusetzen.
Das Ziel, die horizontale Debattenkultur in einer Stadt, die sich selbst das
Attribut „Zentrum für internationale Zusammenarbeit“ verliehen hat, zu
stärken und zu intensivieren, gewinnt gerade in Zeiten einer gefährlichen
Vertikalisierung von Politik und Entscheidungsgewalt besondere Bedeutung.
Zu dessen Erreichung setzen wir auch weiterhin auf die tatkräftige und
ideenreiche Unterstützung aller bisher Beteiligten, bei denen wir uns an
dieser Stelle noch einmal ausdrücklich bedanken.
Ulrich Mercker, Koordinator EWF
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